Trajekt und Traktat 
100 Menschen – 100 Begegnungen – 100 Gespräche
2008ff

AKTUELL

 2017

Zum  Ausstellungsprojekt HEIMAT? des Deutschen Künstlerbundes an den Schaufenstern des Berliner Projektraumes, Markgrafenstraße 67, 10969 Berlin.
15.06.2017 bis 25.08.2017

Die dem Ich nachgesagte Autonomie und Authentizität hinterfragen und entsichern.
Das Webwerk gehört ins Spannungsfeld von Wissenschaft und Kunst, Kunst und Forschung.
Es ist eine einzeln angeregte, aber von einer Vielzahl getragene Antwortsuche auf Fragen zum heutigen Zeit- und Menschenbild.
Es ist kein Blog, kein "Facebook", sondern eine vielstimmige Geschichts- und Archivquelle.

Silvia Klara Breitwieser, 2009

 2016

Was die Wissenschaft erreichen kann, sind nicht die Dinge selbst, sondern es sind einzig die Beziehungen zwischen den Dingen; außerhalb dieser Beziehungen gibt es keine erkennbare Wirklichkeit.

Henri Poincaré, der in seiner klassischen Mechanik eine Schule des Fadens vorlegte

Mein Menschenbild? Weltbild? Das soziale Gewebe als Traum und Albtraum. Gewebe als notwendiges Gegenbild gegen Vereinzelung und ihre Strategien. Textur und Text: immer Bezogenheit - wennauch unter der Bedingung von Individualität und Unverwechselbarkeit.

Silvia Breitwieser „Dingmenschen - Menschendinge“. Kunstverein Marburg/L, 1975/76

Kunst ist natürlich interessant, doch für mich sind die Menschen interessanter... Die Personen, die ich damals kannte, sind die Erklärung für die Skulptur... Aber es handelte sich nicht um einzelne Personen, es handelte sich um die Beziehung zwischen den Menschen.

Louise Bourgeois, 1996

Die Entmaterialisierung der Zeichen - neueste Strategie im Prozeß der Maschinisierung des Geistes -strebt eine absolute Willkür der Menschen gegenüber dem, was es gibt, an, und zwar auf dem Wege einer zeichenmachenden Imagination, die nichts Natürliches mehr hat, und die insofern die großen Metaphern der Sterblichkeit: Stoff, Wirklichkeit, Gewebe realiter hinter sich zu lassen versucht.

Dietmar Kamper, in: Das textile Medium..., Reimer Verlag Berlin, 1999

 2015 / 2014 / 2013

Mein STATEMENT: Wenn WEBWERK – WEBBWERK ein Buch geworden wäre, wie es geplant war - zusätzlich zu dem Mappenwerk und zu dem hängbaren Ausstellungswerk -, dann wäre es höchstwahrscheinlich in die aktuellen Diskussionen und Aktionen um Kunst und Textil hineingekommen. Es wäre greifbar, aufklappbar, kaufbar und verkaufbar. Durch seine sehr offene Form ist es allerdings als 'Kunstwerk' für die 'Experten-Kunstwelt' nicht kompatibel, geschweige denn für den Kunstmarkt. Und für die Kunstwissenschaft scheint es nicht aussagekräftig genug zu sein, da keineswegs nur bildende Künstler und Kunstexperten eingeladen und befragt wurden!?

Seit Wochen laufen europaweit große Ausstellungen, die KUNST UND TEXTIL zusammenbringen. Und das inmitten des digitalen Zeitalters und Diskurses und mit dem Hinweis auf den Zusammenhang des Lochkartensystems der mechanischen Webstühle mit dem binären Code des digitalen Weaving. Die Kluft zwischen autonomer Kunst und textiler Kunst wird kleiner. Die Kunst des Textilen wird einer Neubetrachtung unterzogen. Man hinterfragt und entdeckt auf neue Weise, dass Weben und Flechten eine Basis von Architekturen sind (vgl. Gottfried Semper zu Weben und Flechten als Urtechniken, aus denen sich alle anderen Künste ableiten). Eine umfassende, sehr gute Rezension zu den Ausstellungen: Steffi Weiss, Die Wiederentdeckung des Textilen, in: KUNST Magazin, Kunst Verlag Berlin, Nr. 77, www.kunstmagazin.de

Kunstmuseum Wolfsburg - www.kunstmuseum-wolfsburg.de KUNST & TEXTIL. Stoff als Material und Idee in der Moderne von Klimt bis heute Konzept: „Die Universalität des Textilen macht es zu einer Art Weltsprache“. Bis 02.03.2014

Museum Abteiberg Mönchengladbach
Dann Generali Foundation Wien, 2013/2014 TEXTILES: OPEN LETTER. Mit einer Konferenz und einem wissenschaftlichen Workshop. Aus den Konzepten: "Die Ansätze der eingeladenen Vortragenden verbindet das Interesse, gängige kunsthistorische ebenso wie gesellschaftliche Zuschreibungen an das Textile kritisch zu befragen und zu einer Neupositionierung des Textilen in der zeitgenössischen Kunst beizutragen". (...) " Fachleute aus verschiedenen Disziplinen sprechen über Vergangenheit und Gegenwart, über das Manchester des Rheinlands..., die Krefelder Textilindustrie und den Ursprung des Bauhaus in der Lehre von Textiltechnik und Textildesign an der heutigen Hochschule Niederrhein. ..."
Bis 10.11.2013

Kunsthalle Bielefeld
TO OPEN EYES – Kunst und Textil vom Bauhaus bis heute. Bis 16.02.2014

Musée d'Àrt Moderne de la Ville de Paris
DECORUM. TAPIS ET TAPISSERIE D`ARTISTES. Bis 09.02.2014

Neue Pinakothek der Moderne München Neue Sammlung
MAROKKANISCHE TEPPICHE UND DIE KUNST DER MODERNE. Bis 06.01.2013

 

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Silvia Klara Breitwieser @ CultD