Kurz nachgedacht...
Rein zufällig bin ich vor kurzer Zeit über den neuesten gesellschaftlichen Trend gestolpert, der meiner Meinung nach wunderbar zu diesem Projekt passt. Nach der Rückbesinnung großer Teile der Bevölkerung sich die Welt, die Natur, durch Wandern zu erschließen und zumindest vorübergehend der digitalen Vernetzung zu entfliehen, widmen wir uns nun der Ahnenforschung. Manuel Andrack, Redakteur und Journalist, Autor zweier Wanderbücher berichtete davon.
Nun gut! Das wirft die wohlberechtigte Frage auf, warum wollen wir Menschen über Generationen hinweg an die Ursprungslinie unserer Herkunft gelangen? Was lässt uns Schicht für Schicht der Familiengeschichte abtragen, bis wir zu der vermeintlich tiefsten Wurzel vorgedrungen sind, die sich durch alte Urkunden und Abschriften in verstaubten Archiven finden lässt?
Darüber lässt sich vortrefflich philosophieren, analysieren, reflektieren, phantasieren oder einfach diskutieren. Wichtig scheint mir vor allem zu sein, das die Menschen, welche sich mit Ahnenforschung beschäftigen, sich auf die jeweils eigene Art noch einmal „erden“ wollen. Aus den vielen flüchtigen, spontanen, bekannten, festen oder oberflächlichen Beziehungsnetzen des Alltags (sei es real oder in virtuellen Sozialräumen) ihrer selbst und ihrer Familiengeschichte noch einmal anders begegnen wollen. Ergebnis offen... und das ist spannend!
Zurück in die Gegenwart. Die Linie der Kampers und Breitwiesers ist mir weitestgehend unbekannt, ebenso wie meine eigene. Und ich bin aktuell nicht gewillt dem neuen Trend zu folgen. Einige sehr lebendige Menschen habe ich auch ohne Ausgrabungen kennengelernt und dazu beigetragen, dass die Linie der Kampers in den nächsten Jahrzehnten weiter Bestand hat.
Nele Kamper 9, Oliver Schwenner 36, Lasse Kamper 6, Solveig Kamper 42