STOFF aus dem Freundschaft gewoben ist, - wie sieht er aus?
Ein leichtes Gewebe - durchsichtig, das den Blick freigibt auf den Anderen und das Selbst -, ein festes Gewebe, das abgrenzt und beschützt.
Im Gewebe sehe ich Spuren, Spuren des Lebens, Erlebens, ein Branding; nicht auszulöschen, nicht auslöschen wollen!!
Ist es etwa „kitschig“, zusammenhalten zu wollen?
Als ob wir in unserem Wertesystem „ich sorge mich um...“ kaufen könnten!
Ach, ich wünsche mir das Goldene Vlies, das mich mit Mut und Kraft in die Krisen- und Kriegsgebiete trägt, wo traumatisierte Frauen auf Hilfe warten.
S.K. Breitwieser und J.C. Tatje - ein gemeinsames Mutter- und Vaterland im Rheinland (und wie sich bei unserem Kennenlernen 1969 in Hessen herausstellte, arbeiteten beide einen Steinwurf voneinander entfernt in Düsseldorf in verschiedenen Disziplinen) - füllten die gemeinsame Zeit mit den Familien, Gesprächen, Arbeiten in und mit der Kunst! Bis heute reger Austausch per Brief, Fax und auch E-Mail.
Vielleicht ist die Kunst unser letzter Rohstoff, wenn die Ressourcen aufgebraucht sind.
Kunst ist Hinschauen, Dialog, Realitätsverstärkung und Verknüpfung!
Immer wieder Rückblicke und Nachempfinden in die Birmareise:
Zwei Fotos von gewaschenen Mönchsroben:
Jeder Stoff besteht aus neuem Stoff und einem Stück Stoff getragener Roben:
Sprich aus einer Robe von einem verstorbenen Mönch:
Gewebe plus Gewebe - nicht nur textil-stofflich.
Deine Hanne
(Johanna Cäcilia Tatje)