Lifesciences

Johannes Christoph Förg | Neuburg / Donau
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Wir waren kürzlich mal zu fünft in Rom, da wir einer Schwägerin, die seven zero feierte, damit einen Wunschtraum erfüllten. Die Reise war sehr interessant. Warum ich das erzähle? Im Frühstücksraum des Hotels hing ein kleiner Wandteppich unddarauf war in deutscher Sprache einge w e b t : „Ehrt mir die Frauen, sie wirken und w e b e n blühende Rosen in unser Leben“. Kennst Du das auch noch aus der Schulzeit? Ich glaube, das ist von Schiller.

Nachträglich freue ich mich darüber, dass ich, als ich Dir Ende November meinen Web-Beitrag schickte, darin ein St.-Exupéry-Zitat über die Freundschaft einband: „Die Liebe, von der wir gewöhnlich reden, hat ein stürmischeres Gebaren; hier aber haben wir die wahre Liebe: Nichts als ein G e w e b e von Bindungen, das uns (Mensch) werden lässt“.

Ich denke oft, dass wir alle wie Bilder eines Malers sind, alle unterschiedlich, aber alle tragen die gleiche Handschrift. Wenn sich zwei „Bilder“ anschauen, können sie sich der Handschrift (und des Malers) viel tiefer bewusst werden. Das ist für mich menschliche Begegnung. Die Verbindungsbahnen zwischen den Knotenpunkten haben für mich einen gemeinsamen Namen: Vertrauen, und über die fließt, wie in unseren Blutgefäßen, ein flüssiges Gewebe: Liebe. Schon ganz am Anfang unseres Lebens wird dieses Prinzip ganz deutlich: Z.B. bei der wortlosen Zwiesprache, wenn ein Kind zum ersten Mal seine Mutter anlächelt. Ich glaube nicht, dass es ein Trugschluss ist, ein Leben lang an dieses Prinzip zu glauben - trotz aller Enttäuschungen mit den black webs.

Darf ich noch ein Bild anführen? Ich glaube, dass der liebe Gott (nennen wir ihn einmal so) jedem Menschen einen Edelstein (oder einen kleinen Engel) ins Herz gesetzt hat. Der reagiert ganz empfindlich auf einen Sonnenstrahl und führt uns so durchs Leben. Web, Begegnung, bedeutet für mich, dass sich Edelsteine, die den Sonnenstrahl reflektieren, gegenseitig richtig zum Strahlen bringen.

Und damit aber für heute Schluss mit meinen Träumereien!
Mit ganz herzlichem Gruß!

Hans

 

BiografieJohannes Christoph Förg, Dr. med., geb. 01. 05. 1938 in Hindenburg / Oberschlesien. 1944 verschlagen nach Brückenau / Unterfranken. 1951 Wechsel nach München. 1960 Studium der Medizin, ab 1972 niedergelassen als Allgemeinarzt. Seit 2001 im Unruhestand.

drfoerg(AT)gmx.de